Allgemeines
| Nation: | USA |
| Besatzung: | Unbemannte Mission |
| Dauer: | 18 Jahre |
| Ziele: | Untersuchung der Wechselwirkung des Sonnenwindes mit der Magnetosphäre der Erde, später Umbenennung in International Cometary Explorer (ICE) und Vorbeiflug an den Kometen Giacobini-Zinner und Halley |
Flugdaten
| Startdatum: | 12. August 1978 |
| Startplatz: | Cape Canaveral |
| Trägerrakete: | Delta 2914 |
| Masse: | 390 kg (ohne Treibstoff) |
| Bahndaten: | anfänglich Halo-Orbit um Lagrange-Punkt L1, später komplexe Bahnänderungen zum Vorbeiflug an den Kometen |
| Missionsende: | Einstellung des Betriebs am 5. Mai 1997, erneute Kontaktaufnahme im Mai 2014 |
Nutzlast
Auf der Raumsonde befinden sich unter anderem:
- Solar Wind Plasma Detector
- Vector Helium Magnetometer
- Low Energy Cosmic Ray Experiment
- Medium Energy Cosmic Ray Experiment
- High Energy Cosmic Ray Experiment
- Plasma Waves Spectrum Analyzer
- Energetic Particle Anisotropy Spectrometer (EPAS)
- Interplanetary and Solar Electrons Experiment
- Radio Mapping of Solar Disturbances Experiment
- Solar Wind Ion Composition Experiment
- Cosmic Ray Isotope Spectrometer
- X-rays and Gamma-ray Bursts Experiment
- Gamma-Ray Bursts Experiment
- Cosmic-ray Energy Spectrum Charged-Particle Telescope
Ergebnisse
- Erste Untersuchung des Schweifs des Erdmagnetfeldes
- Erste Raumsonde, die in einem Halo-Orbit um Lagrange-Punkt L1 platziert wurde
- Erstes Monitoring des auf der Erde eintreffenden Sonnenwindes
- Erste Raumsonde, die an einem Kometen vorbeigeflogen ist, brachte die Bestätigung, dass Kometen hauptsächlich aus Wassereis, aber auch aus Gasen, organischen Molekülen und Staub bestehen
Informationen im WWW
Bemerkungen
Zum Besuch des Kometen Halley hatten NASA und ESA zunächst eine gemeinsame Mission bestehend aus zwei Sonden beschlossen. Nach die NASA-Sonde aufgrund von Budget-Kürzungen gestrichen wurde, wurde nach einer Alternative gesucht und mit ISEE-3 eine Sonde identifiziert, die geeignete Experimente an Bord hatte. So wurde die Bahn der Sonde mit komplexen Bahnmanövern so geändert, dass sie den Kometen Halley erreichen konnte. Auf dem Weg dorthin flog sie am 11. September 1985 durch den Schweif des Kometen Giacobini-Zinner in einer Entfernung von 7800 Kilometern zum Kern und lieferte später noch unterstützende Messungen für die Sonnensonde Ulysses.
Der Vorbeiflug am Kometen Halley war allerdings nicht sehr nutzbringend, da dieser mit 40 Millionen Kilometern in sehr großer Entfernung erfolgte. Am 5. Mai 1997 wurde die Sonde aufgegeben.
Anlässlich der Rückkehr der Sonde in Erdnähe im Jahr 2014 wurde im Jahr 2008 erfolgreich mit der Sonde Kontakt aufgenommen und festgestellt, dass sie noch im Betrieb ist und Telemetriedaten sendet. Deren Auswertung ergab, dass 12 von 13 Instrumenten noch arbeiten und die Sonde auch noch über ausreichend Treibstoff verfügt. Allerdings gab es im Rahmen des Deep Space Networks keine Möglichkeit mehr, Signale an die Sonde zu senden. Über andere Wege gelang es, Signale zu schicken und die Triebwerke zu reaktivieren. Eine zweite längere Zündung schlug dann allerdings fehl. Am 16. September 2014 ging der Kontakt zur Raumsonde wieder verloren.
Flugbahn und Aufbau der Sonde

