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Missionen

Galileo
Cassini-Huygens
New Horizons
Juno

 

Einführung

Nach dem großartigen Erfolg der Pioneer- und vor allem der beiden Voyager-Sonden bei ihren Vorbeiflügen an Planeten und Monden des äußeren Sonnensystems reiften in der Planetenforschung rasch Pläne für Missionen, die erstmals auch detaillierte An- und Einsichten in die Welten der Riesen-Gasplaneten ermöglichen sollten.

Den Auftakt machte die NASA mit der Mission Galileo, die 1989 auf den Weg zum Jupiter gebracht wurde. Die Sonde erreichte den größten Planeten des Sonnensystems unter Zuhilfenahme von nahen Vorbeiflügen an Erde und Venus zur Bechleunigung Ende 1995. Eine kurz vor der Ankunft abgetrennte Atmosphärenkapsel tauchte in die Gashülle des Planeten ein und übermittelte anderthalb Stunden wichtige Messdaten. Wegen einer Beschädigung der Antenne konnte Galileo nicht das komplette geplante Beobachtungsprogramm absolvieren. Zum Teil konnte dieser Ausfall jedoch durch eine um mehrere Jahre verlängerte Missionsdauer bis September 2003 kompensiert werden. Galileo sorgte für eine Vielzahl bedeutender Entdeckungen am Jupiter und vor allem an den vier „Galileischen“ Monden Io, Europa, Ganymed und Callisto.

Etwa gleichzeitig mit den Vorbereitungen zu Galileo wurde mit Cassini-Huygens auch eine große Saturnmission vorbereitet, die 1997 gestartet wurde und den Ringplaneten im Juli 2004 erreichte. Der NASA-Orbiter Cassini schwenkte plangemäß in eine Umlaufbahn um Saturn ein, während das im Dezember 2004 abgetrennte ESA-Landemodul Huygens im Januar 2005 die Wolkendecke des Saturntrabanten Titan durchstieß und erstmals die Atmosphäre und Oberfläche des Eismondes erforschte. Neben der erfolgreichen Landung mit der Huygens-Sonde und der Entdeckung von Kohlenwasserstoff-Seen auf Titan sorgte der erstmalige Nachweis von Eisvulkanismus auf dem Eismond Enceladus für Aufregung. Die Mission lieferte ununterbrochen wichtige Messungen und tausende gestochen scharfer Bilder aus der Welt des Saturn, seiner Ringe und über 60 bekannter Monde. Die Cassini-Mission wurde im September 2017 mit dem Eintritt der Sonde in die Saturnatmosphäre beendet.

Seit Januar 2006 schließlich wurde Pluto, damals noch der „neunte“ Planet des Sonnensystems, mit der NASA-Discovery-Mission New Horizons angesteuert. Wenig später sollte die Internationale Astronomische Union Pluto den Status eines Planeten aberkennen und zu einem Zwergplaneten deklarieren. Nachdem New Horizons im Januar 2007 auf ihrem Weg von der Schwerkraft des Jupiter beschleunigt wurde, war die Sonde das schnellste je von Menschenhand gemachte Objekt im Weltall. Mit einer Geschwindigkeit von 21 Kilometern pro Sekunde bewegte sich die Sonde auf das Pluto-Charon-System zu, das sie im Jahr 2015 erreichte und spektakuläre Ergebnisse vom Vorbeiflug lieferte. New Horizons ist mittlerweile an dem Kuipergürtelobjekt MU69 vorbeigeflogen.

Im Jahr 2011 startete die Sonde Juno ins Jupitersystem. Juno ist am 4. Juli 2016 nach fünf Jahren Flugzeit in eine Umlaufbahn um Jupiter eingeschwenkt. Im Gegensatz zu früheren Missionen bezieht Juno seine gesamte Energie aus Solarzellen. Durch Junos polare Umlaufbahn zeigt die Sonde immer zur Sonne und befindet sich zudem meist außerhalb des starken Strahlungsgürtels des Planeten.