Peregrine 1

Allgemeines

Nation:	USA
Besatzung:	Unbemannte Mission
Dauer:	10 Tage
Ziele:	Landung auf dem Mond in der Region Oceanus Procellarum

Flugdaten

Startdatum:	8. Januar 2024
Startplatz:	Cape Canaveral
Trägerrakete:	Vulcan Centaur
Masse:	k.A.
Bahndaten:	Absturz auf die Erde
Missionsende:	18. Januar 2024

Nutzlast

Unter anderem befinden sich auf dem Lander:

Linear Energy Transfer Spectrometer (LETS): Untersuchung der Strahlungsumgebung der Mondoberfläche
Near-Infrared Volatile Spectrometer System (NIRVSS): Nahinfrarot-Spektrometer
Peregrine Ion-Trap Mass Spectrometer (PITMS): Massenspektrometer zur Untersuchung der Exosphäre des Mondes
Neutron Spectrometer System (NSS): Neutronenspektrometer zur Suche nach Wasser im Mondregolith
Laser Retro-Reflector Array (LRA): auf einem Kugelsegment angeordnete Retroreflektoren zur Bestimmung des exakten Standpunkts des Landers aus dem Orbit
Navigation Doppler Lidar (NDL): Lidar-basierter, hochpräziser Entfernungs- und Geschwindigkeitsmesser für den Abstieg auf die Mondoberfläche
M-42: Strahlungsmessgerät für die Untersuchung der potentiellen Strahlungsbelastung bei Langzeitaufenthalten von Menschen auf dem Mond
Terrain Relative Navigation (TRN): Test eines Sensors für zielgenaue Landungen
COLMENA: fünf kleine Mondrover mit einem Durchmesser von 12 cm
IRIS: von Studenten entwickelter Mondrover, der zwei Tage aktiv bleiben sollte

Ergebnisse

Die vier Messinstrumente der NASA, LETS, NIRVSS, PITMS und NSS, sowie das DLR-Strahlungsmessgerät M-42 gingen in Betrieb und untersuchten den interplanetaren Raum.

Informationen im WWW

Peregrine Mission 1 (Astrobotic Technology)
Peregrine 1 (NSSDC)
Wikipedia

Bemerkungen

In den ersten Stunden nach dem Start der Sonde trat ein Treibstoffleck am Lander Peregrine auf, was die Sonde zum Taumeln brachte und sie nicht mehr zur Sonne ausgerichtet werden konnte, infolgedessen sich die Batterien leerten. Es gelang, die Sonde unter Nutzung des Langekontrollsystems zu stabilisieren. Aufgrund des Lecks und des erhöhten Treibstoffverbrauchs durch die Lageregelungstriebwerke wurde aber erwartet, dass diese innerhalb weniger Tage ausfallen würden. Da sich der Treibstoffverlust von Tag zu Tag verringerte, verlängerte sich die erwartete Lebensdauer der Sonde. Es blieb aber bei der Feststellung nach dem Auftreten des Lecks, dass eine weiche Landung nicht mehr möglich war. Nach der Umfliegung des Mondes war die Sonde auf Kollisionskurs mit der Erde und wurde auf ein unbewohntes Gebiet im Südpazifik gesteuert. Am 19. Januar 2024 trat Peregrine in die Erdatmosphäre ein und braucht kurz nach 21 Uhr (UTC) über dem Südpazifik auseinander.