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DeepImpact© NASA

Allgemeines

Nation:  USA
Besatzung:  Unbemannte Mission
Dauer:  k.A
Ziele:  Untersuchung der Zusammensetzung des Kerns des Kometen 9P/Tempel 1 und Abschuss eines Projektils auf den Kern

 

Flugdaten

Startdatum:  12. Januar 2005
Startplatz:  Cape Canaveral
Trägerrakete:  Delta II 7426
Masse:  650 kg
Bahndaten:  Siehe unten
Missionsende:  Primärmission: August 2005, Verlängerung der Mission als EPOXI

 

Nutzlast

Unter anderem befinden sich auf dem Satelliten:

  • Impactor: Projektil aus 49% Kupfer und 24% Aluminium zur einfachen Identifizierung in den Spektren, kleines Triebwerk, hochpräziser Startracker, Autonavigation und Impactor Targeting Sensor (ITS), Kopie des MRI ohne Filter.
  • High Resolution Instrument (HDI): Kombination einer multispektralen CCD-Kamera und eines Infrarot-Spektrometers, maximale Auflösung 1,4 m pro Bildpunkt aus 700 km Entfernung.
  • Medium Resolution Instrument (MRI): Multispektrale CCD-Kamera mit einem größerem Blickfeld, maximale Auflösung: 7 m pro Bildpunkt aus 700 km Entfernung.

 

Ergebnisse

Abtrennung des Projektils in 880.000 km Entfernung zum Kometen Tempel 1 am 3. Juli 2005, Einschlag des Projektils auf dem Kometen 24 Stunden später. Naher Vorbeiflug der Sonde wenige Minuten nach dem Aufschlag, insgesamt ca. 4.500 Aufnahmen aller Kameras.

 

Informationen im WWW

 

Bemerkungen

Nach dem Ende der Primärmission wird die Mission unter dem Namen EPOXI als zweigeteilte Mission weitergeführt:

  • Deep Impact Extended Investigation (DIXI) beinhaltet den nahen Vorbeiflug am Kometen 105 P/Hartley 2 und dessen Untersuchung
  • Extrasolar Planet Observation and Characterization (EPOCH) dient der Beobachtung nahegelegener heller Sterne mit extrasolaren Planeten. Die Phase der Mission begann im Januar 2008 und endete 6 Monate später.

Auf dem Weg zum Kometen Hartley 2 holt die Sonde insgesamt dreimal Schwung an der Erde.

 

Flugbahn und Aufbau der Sonde

 Deep Impact trajectory© NASA

Deep Impact encounter sequence© NASA

Deep Impact diagram© NASA

ds1 PIA04604© NASA/JPL

Allgemeines

Nation:  USA
Besatzung:  Unbemannte Mission
Dauer:  ca. 3 Jahre
Ziele:  Test neuer Technologien (Ionentriebwerk), Vorbeiflug am Asteroiden Braille und Kometen Borrelly

 

Flugdaten

Startdatum:  24. Oktober 1998
Startplatz:  Cape Canaveral
Trägerrakete:  Delta II 7326
Masse:  373,7 kg
Bahndaten:  Siehe unten.
Missionsende:  18. Dezember 2001

 

Nutzlast

Unter anderem befinden sich auf dem Satelliten:

  • Miniature Integrated Camera Spectrometer (MICAS): zwei Kanäle im sichtbaren Licht, je ein abbildendes Spektrometer im Ultraviolett und im Infrarot.
  • PEPE (Plasma Experiment for Planetary Exploration): Kombination verschiedener Instrumente in kompakter Form zur Untersuchung der Plasma-Umgebung.
  • Ion Propulsion System (IPS) Diagnostic Subsystem (IDS): Untersuchung und Bestimmung des Einflusses des Ionentriebwerks auf die Umgebung der Sonde.

 

Ergebnisse

Erfolgreiche Demonstration neuer Technologien (Ionentriebwerk, MICAS, PEPE). MICAS untersuchte die chemische Zusammensetzung, Geomorphologie, Größe, Bahnen und Atmosphäre der Zielobjekte. PEPE untersuchte Sonnenwind, Wechselwirkung des Sonnenwinds mit den Zielobjekten während der Vorbeiflüge und die Zusammensetzung der Koma des Kometen.

 

Informationen im WWW

 

Bemerkungen

(keine)

 

Flugbahn und Aufbau der Sonde

 ds1 trajectory© NASA (Deep Space 1 Launch Press Kit)

ds1 aufbau© NASA (Deep Space 1 Launch Press Kit)

ExoMars Trace Gas Orbiter© ESA–D. Ducros

Allgemeines

Nation:  Europa
Besatzung:  Unbemannte Mission
Dauer:  Nominell bis 2022
Ziele:  Trace Gas Orbiter zur Untersuchung der Spurengase in der Atmosphäre und Lander Schiaparelli, Landung fehlgeschlagen

 

Flugdaten

Startdatum:  13. März 2016
Startplatz:  Baikonur (Kasachstan)
Trägerrakete:  Proton-M
Masse:  4332 kg (inkl. Lander und Treibstoff)
Bahndaten:  zirkularer Orbit bei 400 km
Missionsende:  2022

 

Nutzlast

Unter anderem befinden sich auf dem Satelliten:

  • Nadir and Occultation for Mars Discovery (NOMAD): drei hochempfindliche Spektrometer für die Wellenlängenbereiche im Infrarot und im Ultraviolett zur Untersuchung der Atmosphäre
  • Atmospheric Chemistry Suite (ACS): drei Spektrometer im nahen, mittleren und thermalen Infrarot, mit denen die Chemie der Marsatmosphäre untersucht werden soll
  • Color and Stereo Surface Imaging System (CaSSIS): eine hochauflösende Kamera, um farbige Stereoaufnahmen der Marsoberfläche zu machen
  • Fine Resolution Epithermal Neutron Detector (FREND): Neutronendetektor, der Ablagerungen von Wassereis aufspüren und kartieren soll

 

Ergebnisse

Erfolgreicher Eintritt in den Orbiter am 19. Oktober 2016.


Abbruch des Funkkontakts zur Landesonde Schiaparelli während der Landung, Landung fehlgeschlagen.

 

Informationen im WWW

 

Bemerkungen

(keine)

 

Sonde und Lander

 ExoMars 2016 Trace Gas Orbiter and Schiaparelli labelled© ESA/ATG medialab

ExoMars 2016 Schiaparelli interior© ESA/ATG medialab

ExoMars 2016 Schiaparelli descent sequence 16 9© ESA/ATG medialab

DS2© NASA

Allgemeines

Nation:  USA
Besatzung:  Unbemannte Mission
Dauer:  k.A.
Ziele: 

Test neuer Technologien für zukünftige Missionen, Untersuchung des Marsuntergrunds hinsichtlich Eis und seiner thermaler Eigenschaften.

 

Flugdaten

Startdatum:  3. Januar 1998, Mitflug auf Mars Polar Lander
Startplatz:  Cape Canaveral
Trägerrakete:  Delta II 7425
Masse:  3,57 kg
Bahndaten:  Siehe unten
Missionsende:  3. Dezember 1999

 

Nutzlast

Unter anderem befinden sich auf der Sonde:

  • Impact Accelerometer: Untersuchung der physikalischen Eigenschaften des Marsregoliths wie Härte des Materials sowie Nachweis feinskaliger Schichten aus Eis, Staub bzw. Sedimenten.
  • Evolved Water Experiment: Nachweis von Wasser unterhalb der Oberfläche.
  • Soil Conductivity Experiment: Messung der Bodentemperatur um die Sonde herum während des Abkühlens nach dem Impakt zur Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit des Regoliths.
  • Atmospheric Descent Accelerometer: Messung der Verzögerung der Sonde während des Abstiegs durch die Marsatmosphäre zur Bestimmung von Profilen zu Dichte, Druck und Temperatur der Atmosphäre.

 

Ergebnisse

Die Sonde ist mit Mars Polar Lander verloren gegangen.

 

Informationen im WWW

 

Bemerkungen

(keine)

 

Flugbahn und Aufbau der Sonden

 DS2 trajectory© NASA (Mars Polar Lander/Deep Space 2 Press Kit)

DS2 EDL© NASA/JPL

DS2 Aufbau© NASA/JPL

Galileo P 46333© NASA/JPL

Allgemeines

Nation:  USA
Besatzung:  Unbemannte Mission
Dauer:  14 Jahre
Ziele:  Erforschung des Jupitersystems

 

Flugdaten

Startdatum:  18. Okober 1989
Startplatz:  Cape Canaveral
Trägerrakete:  Space Shuttle Atlantis (STS-34)
Masse:  2.223 kg
Bahndaten:  siehe unten
Missionsende:  21. September 2003

 

Nutzlast

Unter anderem befinden sich auf dem Orbiter:

  • Solid-State Imaging Camera (SSI): multispektrale hochauflösende Aufnahmen von Jupiter und seinen Monden
  • Near-Infrared Mapping Spectrometer (NIMS): Untersuchung der Verteilung der Oberflächenminerale auf den Galileischen Monden, Abgleich mit Kameradaten, sowie Untersuchung der Jupiteratmosphäre
  • Ultraviolet Spectrometer (UVS): Untersuchung der Zusammensetzung und Struktur der oberen Jupiteratmosphäre, Bestimmung der flüchtigen Gase der Galileischen Monde und der physikalischen Prozesse in Ios Plasmatorus
  • Photopolarimeter-Radiometer (PPR): Messung der linearen Polarisation und Intensität des reflektierten Sonnenlichts und der emittierten Infrarotstrahlung von Jupiter und den Galileischen Monden
  • Magnetometer (MAG): Kartierung der Jupitermagnetosphäre und Analyse seiner Dynamik, Untersuchung der Galileischen Monde hinsichtlich eines Magnetfelds
  • Energetic Particles Detector (EPD) Plasma Detector: Bestimmung der Quellen magnetosphärischen Plasmas, der Wechselwirkung von Plasma mit den Galileischen Monden sowie der Rolle des Plasmas als Quelle energetisch geladener Teilchen in den Strahlungszonen
  • Plasma Wave Spectrometer (PWS): Untersuchung der Plasmawellen und Radioemissionen in der Jupiteratmosphäre, Gewinnung grundlegender Plasmaparameter
  • Dust Detecting System (DDS): Bestimmung einzelner Partikeleinschläge, Messung ihrer Masse, Einschlagsgeschwindigkeit und Ladung
  • Heavy Ion Counter (HIC): Untersuchung des Flusses energetisch schwerer Ionen

 

Instrumente auf dem Atmosphäreneintauchkörper:

  • Helium Abundance Detector (HAD): genaue Bestimmung der Heliumanteile in der Jupiteratmosphäre bei 3 bis 8 bar
  • Atmospheric Structure Instrument (ASI): Bestimmung von Temperatur, Druck, Dichte und Molekulargewichte in der Jupiteratmosphäre beginnend bei 1000 km oberhalb der Atmosphäre bis zum Versagen des Eintauchkörpers
  • Neutral Mass Spectrometer (NMS): Bestimmung der chemischen und isotopischen Zusammensetzung und Zustand der Jupiteratmosphäre inklusive der vertikalen Variationen
  • Net-flux Radiometer (NFR): Messung der vertikalen Verteilung des Einflusses der Sonnenenergie und planetarer Emission und Bestimmung der Lage von Wolkenschichten
  • Nephelometer (NEP): Bestimmung der vertikalen Ausdehnung, Struktur und mikrophysikalischer Charateristik der Jupiterwolken von 0,1 bis 10 mBar
  • Lightning and Radio Emission Detector (LRD): Nachweis von Blitzen auf Jupiter, Messung der grundlegenden physikalischen Charakteristik, Messung von Geräuschen im Radiofrequenzbereich
  • Energetic Particle Investigation (EPI): Studium der Population energetisch geladener Teilchen in der Magnetosphäre beginnend von einer Entfernung von fünf Jupiterradien bis zur Wolkendecke

 

Ergebnisse

  • Entdeckung, dass auch Asteroiden einen Mond haben können (Asteroid Ida mit Mond Dactyl)
  • Bestätigung der Existenz eines riesigen alten Einschlagbeckens auf der Mondrückseite
  • Nachweis eines gewaltigeren lunaren Vulkanismus als bis dahin angenommen
  • Enteckung eines heftigen interplanetaren Staubsturms
  • Entdeckung eines starken neuen Strahlungsgürtels etwas 50.000 km oberhalb der Jupitermatmosphäre
  • Bestimmung von Windgeschwindigkeiten von über 600 Kilometern pro Stunde in der Jupiteratmosphäre
  • Entdeckung, dass die Jupiteratmosphäre weniger Wasser enthält als nach Voyager-Daten bis dahin angenommen
  • Weniger Gewitteraktivität in der Jupiteratmosphäre als bis dahin angenommen, dafür sind die einzelnen Blitze umso stärker
  • Heliumgehalt des Jupiter entspricht fast dem der Sonne
  • Ausgedehnte Oberflächenveränderungen auf Io seit den Voyager-Vorbeiflügen durch anhaltenden aktiven Vulkanismus
  • Entdeckung eines Magnetfeldes bei Io und Ganymed
  • Anzeichen für einen Ozean aus flüssigen Wasser unterhalb der Eiskruste Europas

 

Informationen im WWW

 

Bemerkungen

Die Galileo-Mission besteht aus zwei Teilen, dem Orbiter und einem Atmosphäreneintauchkörper. Gestartet mit dem Space Shuttle, wurden die Sonden gemeinsam auf einer Oberstufe aus dem Erdorbit gebracht. Die Flugbahn beinhaltete verschiedene Flyby-Manöver an Venus, Erde, Mond und Asteroiden, um die Sonde auf den richtigen Weg zum Jupiter zu bringen. Bei den Flybys wurden auch schon die Instrumente eingesetzt und wichtige Daten gewonnen.

Am 13. Juli 1997 wurde der Eintauchkörper von der Muttersonde getrennt.147 Tage später, am 7. Dezember 1995, trat dieser in die Jupiteratmosphäre ein.

Die Primärmission dauerte bis Dezember 1997. Bis zu ihrem endgültigen Ende wurde die Mission noch dreimal verlängert. Insgesamt absolvierte die Sonde 34 Orbits um Jupiter und legte dabei insgesamt eine Strecke von 4.631 Millionen Kilometern zurück.

Die Mission Galileo blieb nicht von technischen Problemen verschont. Usprünglich war vorgesehen, dass die Hauptkommunikation mit dem Deep Space Network über die Hochleistungsantenne erfolgt, die immer zur Erde zeigt. Diese Antenne sollte erst nach dem ersten Erde-/Mond-Vorbeiflug ausgeklappt werden. Diese gelang aber nicht vollständig, drei Rippen dieser regenschirmähnlichen Konstruktion blieben stecken und sämtliche Versuche, sie zu lösen, schlugen fehl. Damit stand die Antenne für die gesamte Mission nicht zur Verfügung und die Ausbeute an wissenschaftlichen Daten war so um einiges geringer als ursprünglich geplant.

 

Flugbahn und Aufbau der Sonde und des Atmosphäreneintauchkörpers

 Galileo Kringel© DLR

 Galileo Probe Mission© NASA

Galileo Diagram© NASA/JPL

Galileo probe JPL17213BC© NASA/JPL